Fassteilungen-Information
Fassarten und -größen
Die Fassreifung ist ein elementarer Bestandteil der Whiskyherstellung. Ein Großteil der späteren Aromen entstehen durch die Reifezeit im Eichenholzfass und prägen somit das Geschmacksbild des Whiskys.
Für die Lagerung von Single Malt Whiskys werden überwiegend gebrauchte Fässer verwendet. In diesen wurden zuvor beispielsweise amerikanischer Bourbon Whiskey, Rum aus der Karibik, spanischer Sherry, portugiesicher Port oder andere Weine gelagert. Während der Reifezeit zieht der Whisky aus den Wandungen des Fasses die jeweiligen Aromen, die das spätere Geschmacksbild des Whiskys wesentlich prägen.
Neben der Vorbefüllung ist auch die Größe des Fasses für den späteren Geschmack des Whiskys entscheidend. Je kleiner ein Fass, desto größer ist der Kontakt zwischen Holz und Destillat. Folglich kann das Holz mehr Aromen und auch Farbe an den Whisky abgeben. Neben den oben beschriebenen „Fremdaromen“ beinhaltet Holz eine Gerbsäure, das Tannin. Neben seinen positiven Eigenschaften beim Reifungsprozess, gibt das Tannin aber auch den Eigengeschmack des Holzes ab. Das kann zu holzigen Noten (Fehlnoten) im Geschmacksbild des späteren Whiskys führen. Deshalb sind die Lagerzeiten auf kleinen Fässern dementsprechend kürzer, als auf großen Fässern.
Holzfässer sind heute eine der wenigen Güter, die ausschließlich in Handarbeit hergestellt werden, daher sind die im Folgenden genannten Volumina der Fässer circa Angaben.
Hier sind die Fassgrößen (von klein nach groß) kurz vorgestellt, die bei TNT Casks Verwendung finden.
Octave (ca. 50-60 l) & Quarter (ca. 120 l)
Mit ‘Quarter‘ kann entweder ein Viertel von einem Butt (ca. 500 l) gemeint sein, also 125 Liter oder ein Viertel von einem American Barrel, also 50 Liter. Diese Fassgrößen sind sehr beliebt, da sie vor allem den Vorteil der schnelleren Reifung bieten, so dass sie vorzugsweise für Nachreifungen (Finishings) genutzt werden.
American Barrel (ca. 200 l)
Das amerikanische Barrel wird sehr häufig für die Whisky-Produktion genutzt. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Per Gesetz darf für die Herstellung von Bourbon Whiskey in den USA jedes Fass nur einmal Mal verwendet werden, so dass die Fässer anschließend zur weiteren Nutzung verkauft werden. Die Ex Bourbon Barrels werden u.a. nach Schottland verschifft und dort zur weiteren Fasslagerung genutzt werden.
Hogshead (ca. 250 l)
Hogshead-Casks sind Fässer aus amerikanischer Weißeiche und fassen ca. 250 Liter. Sie werden häufig aus Standard-Bourbon-Fässern (ca. 200 l) hergestellt, wobei sie für den Transport in ihre Einzelteile (Dauben) zerlegt und beim Zusammensetzen mit zusätzlichen Dauben vergrößert werden. Aber auch aus alten Sherry-Fässern werden Hogsheads produziert. Ein Großteil der schottischen Whiskys wird in ihnen gereift.
Butt & Puncheon (ca. 500 l)
Die Bezeichnung Butt leitet sich ab von dem italienischen Wort „botte“ (Fass) ab. Diese meist aus amerikanischer Eiche hergestellten Fässer haben ein Fassungsvermögen von 500 Litern. Bei Butt-Fässern wird in zwei Bauweisen unterschieden: Zum einen lange, dünne Fässer aus der Sherry-Produktion, den Sherry Butts und zum anderen, die gedrungenen, dickeren Port-Butts aus der Portwein-Herstellung.
Der Name Puncheon bezeichnet eine alte englische Maßeinheit und wurde mit Fass übersetzt. Puncheons sind u.a. in der Reifung von Sherry verbreitet. Wie ein Butt fasst ein Puncheon ebenfalls 500 Liter, jedoch ist es etwas anders geformt. Es ist breiter und gedrungener, ähnlich den Port-Butts.